Start ASK
ASK

 

Der ASK

 

ASK?

Alten- und Sabbelklub, Apfel-Soufflet Kennervereinigung, AutoSchrott-Kooperation, Autonome Soziopathen Koordination, Alternative Seniorenkommune, Allgemeine Schutzgemeinschaft für Kernenergienutzung, ArgonautenSeeKompass, Abgaben- und Steuerkonföderation, Autarker Sektiererkonvent oder doch ganz anders?

 

 

Es ist so lange her, dass ich die zeitlichen Abläufe nicht mehr wirklich zusammenbekomme.

Anfang/Mitte der 1990er Jahre, als sich die Gruppen Zugvogel und Silbermöve bereits aufgelöst hatten, Buntspecht auströpfelte, gab es ein paar Ältere, die im Bund heimatlos, aber eben noch da waren. Ein Teil war noch als Funktioner tätig, andere in Leitungsfunktionen und dann gab es noch etliche Altsassen, denen ohne Bund einfach etwas fehlte. Damals entstand die Idee, dass dafür eigentlich irgendein Auffangbecken da sein sollte, das die Willigen einsammelt und versucht, eine Form der Lebensbundidee des 2. Verspruchs zu entwickeln.

Der Arbeitsname lautete: Arbeits- und Singekreis,

denn Ziel sollte sein, Projekte in Angriff zu nehmen, welche die „Kleinen“ einfach handwerklich nicht bewältigen können, zusätzlich unsere musische Kompetenz zu stärken und auf Fahrt wollten wir natürlich auch noch/wieder gehen. Nachdem die Idee dann ein bis zwei Jahre in den Köpfen herumgespukt und sich festgesetzt hatte, saßen wir irgendwann zusammen und planten die ersten ASK-Aktionen. Ein EJZ-Liederbuch wäre mal ganz nett (hat ca. 15 Jahre gedauert wir es fertig hatten) und Singwettstreitteilnahme extern wäre auch ein gutes Ziel. Also fuhren wir, sozusagen zum Checken der Lage, 1997 als Besucher zum Hamburger Singwettstreit; Tine E noch im Gipskorsett, das sie seit einem Skiunfall tragen musste. Ihr Urteil: „Was die können, können wir auch!“

Neben Kleinfahrten und anderen Jugendschaftsveranstaltungen widmete sich der ASK ab da im Schwerpunkt dem Proben. „The maid who sold her barley“ und der „Vogelflug“ wurden bearbeitet und einstudiert. 1998 dann die erste Teilnahme am Hamburger Singwettstreit, 1999 die 2. Wir kamen jeweils, in unserer Kategorie, immerhin auf den 4. Platz. Danach setzte sich die Erkenntnis durch, dass es in Hamburg schwer ist, gegen die Lokalmatadoren, auch wenn die nicht ganz so gut singen, einen Stich zu landen. Also der Singwettstreit HH erstmal nicht mehr. Zu werken, wie z.B. den Waschtrog fürs Pfingstzeltlager Gaimühle oder die ASK-Kiste, gab es auch gerade nichts. Was dann?

Eine endgültige Antwort war nicht zu finden, denn der ASK war mitten in einem strukturellen Wandel. Das erste ASK-Kind war inzwischen geboren, die nächsten kündigten sich an, weitere Mitglieder heirateten intern und extern, z.T. zogen sie aus Sandhausen weg usw. Die Koordination von größeren Projekten wurde zunehmend schwieriger. Die Mütter wollten weiter integriert und die Kinder sollten trotzdem versorgt sein; die externen Lebenspartner der Kern-ASKler forderten Ihr Recht auf Zweisamkeit ein. Wöchentliche „Gruppenstunden“ in den EJZ-Räumen ließen sich so nicht mehr aufrecht erhalten.

Neues Konzept: Der monatliche ASK-Brunch, jedes Mal bei einer der ASK-Familien, jeder bringt etwas mit. Daneben 14 zu feiernde Geburtstage im Jahr. Zusätzlich immer noch Leben mit dem Bund, auf Lagern und anderen Veranstaltungen. Der ASK geht in dieser Zeit auch noch auf Fahrt. Nicht mehr oft und mit allen, aber doch jeweils mit einer Mannschaft von 8-10 ASKler. Zwei dieser Fahrten sind legendär. Die eine war die Schneefahrt 2000 im Odenwald, die andere, unsere bisher letzte, die auf die Teufelsmühle im Schwarzwald 2003.

Warum wir seither nicht mehr auf Fahrt waren? Nun, die ASKler erwiesen sich als sehr familienaffin, was dazu führte, dass quasi jährlich sogenannte Jungvögel das Licht der Welt erblickten. Inzwischen sind es mehr Kinder als Erwachsene.

Also erneuter Umbruch: Familien zusammen unterwegs, als Motto. Der ASK-Urlaub wurde ersonnen und umgesetzt: Wir treffen uns alle irgendwo, verbringen eine Woche ASK-Urlaub zusammen und von da aus fährt jeder in seinen Familienurlaub. Findet alle 2 Jahre statt und es wird, mit der Menge der Kinder, jedes Mal schwieriger eine passende Unterkunft zu finden. Wenn ich richtig gezählt habe, sind wir 2012 zum 6. Mal gemeinsam unterwegs.

Da diese Art Urlaub uns zwar, neben dem Brunch und anderen Feiern, zusammenkommen lässt, aber doch recht weit von unseren Wurzeln weg ist, kam irgendwann der Gedanke auf: Man könnte ja auch mal Campen gehen. Das ist Fahrt (mit dem Auto), Übernachten im Zelt (oder Womo) und die Kinder kriegen wir aufgrund der sanitären Einrichtungen und Spielplätze, sauber und beschäftigt.

Seit 2007 sind wir jetzt also jährlich zusätzlich ein Wochenende auf irgendeinem Campingplatz. Das ist zwar keine Kohte mit Feuer, Bachgemurmel und Stille im Wald, aber familientauglich, genauso wie die Wanderungen/Spaziergänge/Parkbesuche an den Familienwochenenden. Singen tun wir natürlich auch immer noch.

 

Vollständig sind wir aufgrund der komplexen ASK-Strukturen so gut wie nie, trotzdem ist es uns wichtig, gemeinsam neu zu erleben.

Auch wenn wir inzwischen eher nicht mehr typisch bündisch unterwegs sind, so wollen wir doch am bündischen Gedanken festhalten, mit dem Ziel unseren Platz in diesen Gemeinschaften (Bund und ASK) zu erhalten, bzw. für unsere Kinder, die da sind und noch kommen werden, zu schaffen.

Wir sind noch nicht am Ende der Reise, es wird neue Herausforderungen geben und der ASK wird weiterhin versuchen Gruppe und Bund unter einen Hut zu bekommen, vielleicht ganz andere Wege beschreiten und Strukturen erproben. Warten wir’s ab.

Lebensbund? So kann es funktionieren.

 

Thommy (ASK)